Cannabis Social Clubs (CSCs) in Spanien sind private Vereinigungen, die sich aus einer Gruppe von Personen zusammensetzen, die gemeinsam Cannabis anbauen, ernten und konsumieren. Diese Vereinigungen wurden in den 1990er Jahren in Spanien eingeführt und sind seitdem zu einer beliebten Alternative für den gemeinschaftlichen Konsum von Cannabis geworden.
Ein CSC funktioniert in der Regel folgendermaßen: Eine Gruppe von Menschen, normalerweise zwischen 15 und 50 Mitgliedern (statt bis zu 500), gründet einen Verein und erwirbt gemeinsam eine Anbau- und Konsumlizenz. Die Mitglieder des CSCs tragen gemeinsam zu den Kosten für Anbau, Ausrüstung und Betrieb bei und teilen sich die erzeugte Cannabisernte. Diese Modelle ermöglichen den Mitgliedern den Zugang zu qualitativ hochwertigem Cannabis in einem geschlossenen und kontrollierten Umfeld.
Die gemeinsame Einnahme vor Ort in einem CSC ist aus mehreren Gründen essenziell:
- Gemeinschaftliches Erlebnis: Der Konsum vor Ort in einem CSC ermöglicht den Mitgliedern ein gemeinschaftliches Erlebnis. Es schafft einen Raum, in dem Gleichgesinnte sich treffen, austauschen und in einer freundlichen Umgebung gemeinsam Cannabis konsumieren können. Dies fördert soziale Bindungen und ermöglicht den Mitgliedern, ihre Erfahrungen zu teilen.
- Sicherheit und Kontrolle: Indem der Konsum auf dem Gelände des CSC stattfindet, kann eine bessere Kontrolle über den Gebrauch von Cannabis gewährleistet werden. Die Vereinigung kann sicherstellen, dass die Mitglieder verantwortungsvoll konsumieren, die richtige Menge verwenden und eine sichere Umgebung haben, in der sie ihren Rausch kontrollieren können. Dies verringert potenzielle Risiken und schützt die Mitglieder. Gerade dieser wesentliche Aspekt, der zur Prävention beitragen würde, geht im deutschen Entwurf verloren.
- Qualitätskontrolle: Durch den Anbau des eigenen Cannabis innerhalb des CSCs haben die Mitglieder eine bessere Kontrolle über die Qualität und Reinheit des konsumierten Produkts. Sie können gemeinsam sicherstellen, dass das Cannabis frei von Verunreinigungen oder schädlichen Substanzen ist, die auf dem Schwarzmarkt häufiger vorkommen.
- Rechtliche Grauzone: CSCs operieren in Spanien in einer rechtlichen Grauzone, in der der Anbau und Konsum von Cannabis in geschlossenen Vereinigungen geduldet wird. Indem der Konsum vor Ort stattfindet, wird die Diskretion gewahrt und die Möglichkeit von Konflikten mit den Gesetzen verringert. Im deutschen Entwurf soll der Club lediglich Anbau und Ausgabestätte für Cannabis-Erzeugnisse sein. Der Konsum soll erst in 250m zum Verein gestatten sein. Dann wohl leider „irgendwo draußen“.
Die soziale Komponente aus den Vereinigungen zu streichen, ist wohl bisher der gröbste Schnitzer im Entwurf